Comic Radio Show

Ice Age

Rezensionen / Film & TV
geschrieben von stephan am 16.03.2002, 22:26 Uhr

Kinospaß vom Feinsten



Das FilmplakatSchon seit Wochen begeistern sich Kinozuschauer in Deutschland an dem seltsamen Säbelzahnratteneichhörnchen, dass seine Nuss im Eis vergraben will und anschließend in bester Slapstick-Manier um das Leben Beider rennen muss. Nun ist der Film dazu auch endlich da und er ist noch besser als der Trailer vermuten lässt.

Die Szene aus dem Trailer ist der ungekürzte Anfang des Films; danach spielt der niedliche Nager mit seiner Nuss-Besessenheit zwar nicht mehr die Hauptrolle, sorgt aber bis zum tropischen Schluss als dauernder Running Gag für jede Menge gelungener Lacher.



Manfred und eines der NashörnerBis dahin übernehmen andere Urzeitviecher die Leinwand, die aber ebenso erfolgreich unser Zwerchfell reizen. Da wäre zum einen das nervige Faultier (oder was auch immer das ist) namens Sid, der beim jährlichen Zug gen Süden von seinen Artgenossen allein gelassen wird. Durch seinen oft etwas fehl geleiteten Charme macht er sich schnell zwei Ur-Nashörner zu Feinden und wird auf der Flucht eher versehentlich vom Mammut Manfred gerettet. Und ehe sich der Einzelgänger Manny versieht, hat er einen Partner an der Seite, der ihn nicht mehr allein lässt.



Sicher, wir wissen sofort, dass die zwei sich im Laufe des Films zusammen raufen werden, aber der Weg dahin ist lang und komisch. Und die beiden bleiben nicht allein. Zuerst gesellt sich ein verlorenen Menschenkind zu ihnen (Dschungelbuch lässt grüßen) und dann folgt Diego, ein Säbelzahntiger, der nichts Gutes im Schilde führt.



DiegoDieses seltsame Quartett macht sich also auf den Weg durch die eisigen Berge der Urzeit und erlebt dabei eine turbulente Achterbahnfahrt des genialen Humors. Iceage ist wirklich ein sehr gelungenes Beispiel für das, was man heutzutage am Computer alles leisten kann. Qualität und Quantität des Humors sind ebenso hoch wie bei vergleichbaren werken wie Monster Ag oder Toy Story.



Aber im Gegensatz zu den Konkurrenzprodukten hat man sich hier gegen die weichen Linien a la Disney entschieden. Die Figuren sind hervorragend animiert, aber eben nicht bis zur letzten detailgetreuen Linie, sie haben Ecke und Kanten und erinnern eher an sehr gut gemachten Charaktere aus einem aktuellen Computerspiel. Das wirkt zuerst ein wenig befremdlich, aber schon nach wenigen Minuten vergisst man völlig, dass es sich überhaupt um einen animierten Film handelt und man ist mitten drin in dieser eisigen Welt.



Der tolpatschige SidAlles in allem ist Iceage ideal für alle Fans von tollem Humor, guten Zeichnungen und verrückten Ideen bedingungslos zu empfehlen. So was möchte ich mir jede Woche im Kino anschauen und nicht nur 3x im Jahr. (svl [1])



Filmstart: 21.03.2002

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