Comic Radio Show

Kopeck - No.3

Rezensionen / Deutsch
geschrieben von stephan am 20.07.2000, 12:55 Uhr

Von allem etwas



CoverDiese bisher dreiteilige Heftserie hat leider einen etwas schlechten Stand, wenn der Rezensent zuvor gerade Dinos erstes "Danger Girl"-Heft mit großem Vergnügen verschlungen hat. Dagegen sieht Klaus Scherwinskis Graphik in "Kopeck" natürlich ganz schön alt gegen aus, aber immerhin lässt sich das Teil lesen. Das ist schon ein deutlicher Fortschritt gegenüber "Cool Patrol [1]", der bisher wohl mit Abstand schlimmsten deutschen Heftchen-Eigenproduktion.

Ganz schön mutig, der Manfred Ilsemann von Karicartoon (dort erscheint auch "Hit Comics"), der sich anscheinend so gut von seiner Bauchlandung mit "Cool Partol" erholt hat, dass er es noch gleich mit einer zweiten eigenproduzierten farbigen Heftchenserie an unseren Kiosken versucht. Doch auch hier bedeutet das dritte "Kopeck"-Heft schon wieder das Ende der Reihe, zumindest bei "Karicartoon". Aber auf der Leserbriefseite wird fürs nächste Jahr eine fortlaufende Serie angekündigt.



BeispielInsgesamt kann nach der Lektüre aller drei Hefte festgestellt werden, dass sich Klaus Scherwinski zeichnerisch zwar schon ein wenig weiterentwickelt hat zu den ersten Heften [2]. Inhaltlich wird die Serie, die noch ganz vergnüglich als Rachefeldzug des einsamen aber sehr wehrhaften Russen Kopeck in L. A. begann, leider zunehmend immer wirrer und umständlicher.



Kopeck wird nicht nur von einer hochgerüsteten Militärtruppe gejagt, sondern auch noch von zwei Polizisten. Zunächst entpuppt sich einer davon als unverletzlich, plötzlich ist er auch noch ein Superheld namens "Blackguard". Da will seine Kollegin natürlich nicht nachstehen, denn als Superheldin "Aura" kann sie dank ihres Schutzschildes sogar fliegen oder so ähnlich (manchmal sieht die Kleine sogar ganz lecker aus).



Beispiel"Aura" und "Blackguard" faseln zwischendrin auch noch andauernd etwas von "Auras" Bruder, der als Superheld "Broil" gemeinsam mit den Beiden bei den sogenannten Regulatern tätig ist. Sinn macht das keinen und zu sehen gibt es hiervon auch nichts.



So bietet "Kopeck" in seinem immer unübersichtlicher werdenden Kampfgetümmel zwar recht viel, aber leider nur sehr wenig davon kann wirklich überzeugen oder gar überraschen. Hoffentlich wird das beim Neustart besser. (hl [3])



Kopeck - No.3: Russisches Roulette - Teil 3

Text & Zeichnungen: Klaus Scherwinski

Tusche: Jo 84

32 Seiten, Heft

Karicartoon, 5.90 DM/sFr, 48.- öS

Juni 2000


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