Comic Radio Show

Interview mit Isabel Kreitz

Interviews / Schwarz-Weiss
geschrieben von Maqz am 28.03.2000, 16:39 Uhr

"Diese Solonummer geht einem irgendwann auf den Zeiger"



Isabel Kreitz bedarf hoffentlich keiner Kurzpräsentation. Sie hat sich ihren Weg ins Comic-Pantheon gezeichnet und sit auf jeden Fall einer Unserer Lieblings-Autoren. Es macht Spaß Ihre Geschichten zu lesen. Das Interview führte Markus für "The Big 4".

Comic Radio Show: Derzeit ist Waffenhändler - ein seh schönes Comic - auf dem Markt. Was ist das nächste Projekt?

Isabel Kreitz: Da sind lauter Sachen im Entstehen. Das wird zum einen eine sechsteilige Heftserie sein in Kooperation mit Carlsen. Mein Traum ist es von jeher gewesen eine Art Studio aufzubauen, wo man Sachen gemeinsam machen kann. Einer macht die Geschichte, einer zeichnet, einer tuscht. In diesem Fall habe ich mit Eckart Breitschuh von der Lindenstraße und Wanda Caramba eine Geschichte geschrieben und gezeichnet und Stefan Dinther wird sie tuschen. Das Ganze kommt bei Carlsen unter dem Zwerchfell-Logo heraus.

CRS: Und warum eine so gute Kooperation?

IK: Ja wir wachsen so allmählich dichter zusammen. Wir hatten Projekte mit Carlsen schon einmal angesprochen, die dann nicht funktioniert haben und jetzt haben wir ein Projekt angefangen, was hoffentlich auch entstehen wird.

CRS:
Das letzte halbe Jahr hat Zwerchfell ziemlich viel herausgebracht.

IK:
Ja, das liegt vor allem daran, dass der Herr Hees, der das früher nebenher gemacht hat jetzt das Ganze vollgeruflich macht. Er hatte seinen Job verloren und wurde dadurch ins kalte Wasser geworfen. Jetzt muß er produzieren.

CRS:
Es ist schön, dass die Kooperation mit Carlsen klappt.

IK:
Die sind im Moment sehr kooperationsfreudig. Ich denke mal, dass das an Joachim Kaps liegt, der da mal ein bißchen aufräumt und umkrempelt.

CRS: Zeichnest Du am Computer?

IK: Zeichnen nicht, colorieren schon.

CRS:
Was ist für Dich das wichtigste an den neuen Projekten? Das es schnell vonstatten ging? dass es derzeit wieder in Mode ist alles in Heftchen zu machen?

IK:
Ich denke man muß da mal mitschwimmen, ob es läuft, ob es etwas für einen ist. Und das wird man dann feststellen. Aber am schönsten finde ich eigentlich, dass man mit mehreren zusammen arbeiten kann. Diese Solonummer geht einem irgendwann dann doch auf den Zeiger. Das beginnt dann damit, dass man den ganzen Tag alleine hinter dem Schreibtisch sitzt und seine eigenen Projekte macht. Dann ist man in so einem Universum drin und irgendwann verliert man so ein bißchen die Erde unter sich.

Das Interview führte Markus Gruber während der Comic Action 99.

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